Erfolgreiche Angebote abgeben
Die Projektausschreibung passte hervorragend zu deinen Erfahrungen. Trotzdem hast du eine Absage erhalten. Woran lag's? In der Regel an deinem Profil. Ein Anfängerfehler ...
Mehr als 60% aller Bewerbungen scheitern an formalen Mängeln.
Das klingt hart, ist aber so.
Das sind die drei häufigsten Fehler:
- der Inhalt des Profils passt nicht zum beschriebenen Problem
- die relevanten Erfahrungen werden nicht prominent herausgestellt
- die wichtigen Suchbegriffe sind im Profil überhaupt nicht enthalten
Das ist die Realität
Kein Kunde nimmt sich die Zeit, dein Profil in detektivischer Kleinarbeit zu durchsuchen. Wenn die gesuchten Erfahrungen darin weder erwähnt noch beschrieben werden, fällt das Profil sehr wahrscheinlich aus dem Suchprozess heraus.
Praxis-Tipp: stelle die relevanten Projekte auf die erste Seite deines Profils. 1-2 Projekte reichen. Die müssen aber möglichst exakt zum beschriebenen Problem des Kunden passen.
Viele Provider arbeiten inzwischen mit Recruiting-Tools, die eine Vorauswahl geeigneter Profile mit KI durchführen. Diese Tools arbeiten sehr gut, können aber nur das finden, was da ist.
"Eine Suppe kann immer nur nach dem schmecken, was drin ist."
Die Interpretation von Profil-Inhalten oder gar die Spekulation darüber, ob jemand die gesuchten Erfahrungen vielleicht mitbringt, gehören nicht dazu.
Praxis-Tipp: Stelle sicher, dass alle relevanten Suchbegriffe aus der Projektbeschreibung in deinem Profil enthalten sind. Idealerweise stellst du diese Informationen ebenfalls auf die erste Seite.
Müsste der Provider hier nicht vermitteln und den Inhalt deines Profils für den Kunden "übersetzen"? Noch eine unschöne Wahrheit: du bist nicht allein. Die Realität sieht so aus:
- der Provider erhält 10 Bewerbungen
- fünf davon passen in etwa zur Anfrage
- drei davon wurden für die Anfrage optimiert
Was geschieht dann wohl mit den beiden Kandidaten, die ihr Profil nicht entsprechend vorbereitet haben? Genau ...
Praxis-Tipp: Optimiere dein Profil für die jeweilige Projektanforderung. Dein Kunde erwartet ein maßgeschneidertes Angebot, das eine passende Lösung für sein individuelles Problem darstellt.
Was kannst du tun?
Du kannst das blöd finden. Du kannst auch eine andere Erwartungshaltung haben. Aber ändern wirst du damit leider nichts.
Im Hinblick auf eine echte Kundenorientierung halte ich es für absolut angemessen, dass man die 15 Minuten Zeit in das eigene Angebot investiert, um die Lesbarkeit für den potenziellen Kunden zu gewährleisten. Am Ende kann das den Ausschlag geben, ob du das Projekt gewinnst oder nicht.
Um bei dem oben genannten gastronomischen Vergleich zu bleiben:
"Das ist dann eben der Unterschied zwischen Fast Food und 3-Sterne-Küche."