Die folgenden Empfehlungen basieren auf deinen Angaben und unseren Erfahrungen. Sie geben eine Orientierung, erheben jedoch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Wichtig: Wir geben an dieser Stelle keine Empfehlung für eine bestimmte Partnerschaft. Du kannst die Ergebnisse jedoch nutzen, um in einem Informationsgespräch gezielt herauszufinden, ob das Angebot mit deinen Erwartungen übereinstimmt.
Deine Projektakquise
Deine Angaben deuten darauf hin, dass du derzeit keine aktive Vertriebs- bzw. Akquise-Strategie verfolgst. Du erhältst deine Projektanfragen entweder über einen der Provider oder aus deinem Netzwerk.
Wenn du deine Projektanfragen im Wesentlichen über einen der Provider erhältst, macht eine Partnerschaft für dich wenig Sinn. In einer Partnerschaft steht der eigene Vertrieb bzw. die aktive Akquise von Neukunden und Projekten im Vordergrund. Nur dann können alle Beteiligten von einer Zusammenarbeit profitieren.
Wichtig: Eine Partnerschaft ist kein Provider! Deshalb wird dich eine Partnerschaft nicht mit Aufträgen versorgen. Diese musst du dir selbst akquirieren. Wenn deine Erwartung darin besteht, Projekte vermittelt zu bekommen, ist eine Partnerschaft für dich nicht der richtige Weg.
Wenn du deine Projektanfragen hingegen aus dem eigenen Netzwerk oder über Empfehlungen erhältst, hast du wahrscheinlich in den letzten Jahren aktiv am Aufbau dieses Netzwerkes gearbeitet. Das ist gut. Denn dann verfügst du bereits über eine gute Basis, die du innerhalb der Partnerschaft für die (gemeinsame) Projektakquise verwenden kannst.
Aktiv versus passiv
Du hast angegeben, dass du aktiv neue Kunden und Projekte akquirierst. Das ist gut. Denn dann verfügst du bereits über eine gute Basis, die du innerhalb der Partnerschaft ausbauen und für die (gemeinsame) Projektakquise verwenden kannst.
Partnerschaften verfolgen i. d. R. den Zweck, gemeinsam neue Kunden und Projekte zu akquirieren. Mit den von dir angegebenen Erfahrungen bringst du dafür gute Voraussetzungen mit.
Eine Partnerschaft kann dir helfen, deinen Akquise-Prozess zu verstetigen und effizienter zu machen. Denn durch eine Partnerschaft erhältst du z. B. Zugriff auf ein großes Kandidaten-Netzwerk. Darüber kannst du dann auch Projekte besetzen, die eigentlich nicht in deinen Kompetenzbereich fallen. Über ein geeignetes Provisionssystem kannst du so zusätzlichen Umsatz generieren.
Dein zeitlicher Aufwand
Du hast angegeben, dass du im Durchschnitt weniger als eine Stunde Zeit pro Woche in dein Marketing und deinen Vertrieb investierst.
Wenn du von der Zusammenarbeit in einer Partnerschaft profitieren möchtest, musst du diesen Aufwand deutlich steigern. Ein guter Richtwert liegt bei einem Tag pro Woche. Diese Zeit musst du dir "freischaufeln". Das kann auch bedeuten, dass du nicht fünf Tage pro Woche im Projekt arbeiten kannst.
Natürlich ist der zeitliche Einsatz gestaltbar. Manche Partner schaffen es, den Aufwand parallel zu einem Vollzeit-Projekt zu realisieren, z. B. in Arbeitspausen, zu den Randzeiten oder am Wochenende. Hier ist eine Einzelfallbetrachtung notwendig.
Wenn du die Zeit nicht aufbringen kannst (oder möchtest), macht eine Zusammenarbeit in einer Partnerschaft eher keinen Sinn.
Dein zeitlicher Einsatz ist realistisch. Erfahrungswerte zeigen dass der Aufwand für einen methodischen und regelmäßigen Vertrieb bei einem halben bis ganzen Tag pro Woche liegt. Dies ist allerdings nur ein Richtwert.
Wenn dein Ziel (auch) darin besteht, deinen Umsatz im Wesentlichen über die Vermittlung dritter Interim Manager zu generieren, musst du mit einem deutlich höheren Zeiteinsatz - bis hin zu Vollzeit - rechnen. Der Vorteil ist, dass es sich bei diesem Ansatz um ein skalierbares Modell handelt. Solange du den Mindestaufwand leisten kannst, ist jede zusätzlich investierte Zeit bei der Generierung weiterer Umsätze hilfreich.
Akquise im laufenden Mandat
Wichtig ist, dass du auch im laufenden Mandat niemals aufhörst, deine vertrieblichen Aktivitäten durchzuführen. Wenn du das tust, ist der Aufwand für das "Wiederhochfahren" nach dem Mandat erheblich. Du musst dann auch davon ausgehen, dass du erneut mehrere Wochen warten musst, bis deine erneuten Aktivitäten Wirkung zeigen.
Besser - und für eine Partnerschaft unabdingbar - ist es, wenn du auch im laufenden Mandat weiter vertrieblich aktiv bleibst. Ggf. kannst du die Aktivitäten ein wenig verringern, niemals jedoch ganz einstellen.
Wenn du nur in Mandaten arbeitest, die eine 5-Tage-Woche von dir erfordern, solltest du keiner Partnerschaft beitreten. Du wirst dann nicht so profitieren, wie du es möglicherweise erwartest.
Effizienz deines Marketings
Wichtig: ein guter und strukturierter Vertrieb beginnt immer mit einem professionellen Marketing.
Wenn du den Marketing-Effekt einer etablieren Marke nutzen möchtest, musst du zudem bereit sein, dich und deine Leistungen unter der Dachmarke der Partnerschaft vorzustellen. Wenn du das nicht möchtest und lieber deine eigene Personenmarke stärken möchtest, wird dir das Marketing der Partnerschaft keinen zusätzlichen Nutzen bringen.
Oder anders gesagt: Du solltest dich nur dann einer Partnerschaft anschließen, wenn du bereit bist, unter der Dachmarke öffentlich aufzutreten, z. B. auf LinkedIn. Nur dann wirst du von den Marketing-Aktivitäten der Partnerschaft profitieren.
Wichtig ist auch, dass du aktiv relevanten Content produzierst und andere Menschen zum Kommentieren und Diskutieren einlädst. Auch die aktive Teilnahme an Veranstaltungen gehört zu diesem Marketing dazu.
Ziel aller Marketing-Aktivitäten ist, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. In diesen Gesprächen sollte stets die Partnerschaft (und nicht du selbst) im Vordergrund stehen.
Bitte informiere dich unbedingt über die verschiedenen Vorstellungen und Erwartungen, die in den jeweiligen Angeboten enthalten sind. Und dann triff bitte eine bewusste bzw. gewollte Entscheidung.
Kosten deines Marketings
Der finanzielle Aufwand für Marketing und Vertrieb sollte bei ca. 5 - 10% deines Jahresumsatzes liegen. Wenn du 200.000 EUR Umsatz pro Jahr realisierst, betragen diese Kosten also bis zu 20.000 EUR.
Und das sind nur die sichtbaren Kosten. Realistisch betrachtet ist der Aufwand noch deutlich höher.
Bitte beachte, dass du auch deinen eigenen Arbeitsaufwand kalkulieren musst. Berechne dafür einen kalkulatorischen Stundensatz und multipliziere ihn mit dem zeitlichen Aufwand.
Erscheint dir dieser Betrag zu hoch? Keineswegs.
Du musst auch die umsatzlose Wartezeit bis zum nächsten Projekt berücksichtigen. Bei durchschnittlich 18 Tagen pro Monat musst du also pro Monat ohne Projekt 18 nicht realisierte Tagessätze Umsatz in deine Berechnung mit einbeziehen.
Daher ist es umso wichtiger, dass du diese Zeit nicht als passive Wartezeit verstreichen lässt. In einer Partnerschaft kannst du diese Zeiträume gut für die gemeinsame Akquise, deine Weiterbildung oder gemeinsame Veranstaltungen nutzen.
Deine Erwartungen und Ziele
Die vorstehenden Ergebnisse sind natürlich nur eine erste Einschätzung. Ob deine individuellen Erwartungen und Ziele in einer Partnerschaft erfüllt werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Hier sind die drei wichtigsten Fragen, die du dir vorab beantworten musst.
- Möchte ich selbst Kunden und Projekte akquirieren oder werde ich mich auch zukünftig eher auf die Provider verlassen?
- Bin ich ein Teamplayer, der sein Business gemeinsam mit anderen Partnern aufbauen möchte oder möchte ich weiterhin als Einzelkämpfer arbeiten?
- Ist mir meine persönliche Marke besonders wichtig oder möchte ich lieber eine etablierte starke Dachmarke für meinen Auftritt nutzen?
Wenn die überwiegenden Kriterien für eine Partnerschaft sprechen, dann stehen wir dir gerne für ein persönliches Kennenlernen und weitere Informationen zur Verfügung.