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Die Kunst der Selbstvermarktung für Interim Manager

Warum viele scheitern – und welche Strategien wirklich funktionieren

Selbstvermarktung: Die größte Hürde im Interim Management

Viele C-Level-Führungskräfte, die in die Welt des Interim Managements einsteigen, bringen beeindruckende fachliche Kompetenzen mit: Führungserfahrung, Projekterfolge, Branchenexpertise. Doch eines fehlt fast immer: die Fähigkeit, sich selbst und die eigene Leistung überzeugend am Markt zu vermarkten.

Das ist kein Zufall. In der Vergangenheit war die Rolle eher darauf ausgerichtet, Unternehmen und Teams sichtbar zu machen – nicht die eigene Person. Die Reputation ergab sich aus dem Titel und der Position im Unternehmen. Im Interim Management jedoch zählt die individuelle Marke. Sie entscheidet, ob ein Kunde Vertrauen fasst und den Auftrag vergibt.

Warum der Aufbau einer persönlichen Marke unverzichtbar ist

Eine starke persönliche Marke ist mehr als ein schönes LinkedIn-Profil oder ein aktualisierter Lebenslauf. Sie ist die Summe aus Klarheit, Wiedererkennbarkeit und Relevanz. Interim Manager müssen in wenigen Sätzen vermitteln können:

  • Wer sie sind (Kompetenzfelder, Werte, Persönlichkeit)
  • Welchen Mehrwert sie bringen (spezifische Problemlösungen)
  • Warum gerade sie den Unterschied machen

Dabei gilt: Authentizität und Konsistenz sind entscheidend. Wer heute mit Change Management wirbt und morgen mit Finanz-Restrukturierung, verwässert sein Profil. Glaubwürdigkeit entsteht nur durch eine klare Linie.

Der Aufwand hinter einer starken Marke

Viele Interim Manager unterschätzen den Aufwand, den nachhaltiger Markenaufbau erfordert. Sichtbarkeit entsteht nicht über Nacht. Sie verlangt:

  1. Investition von Zeit: Mindestens ein Tag pro Woche für Networking, Content und Sichtbarkeit.
  2. Investition von Geld: Professionelle Profile, Website, PR und Veranstaltungen kosten. Budgets im sechsstelligen Bereich über mehrere Jahre sind keine Seltenheit.
  3. Investition in Geduld: Es dauert, bis eine Marke trägt. Wer auf schnelle Ergebnisse hofft, ist zum Scheitern verurteilt.

Genau hier scheitern die meisten Interim Manager: Vollzeit im Mandat gebunden, fehlt Zeit und Energie für Selbstvermarktung.

LinkedIn – Pflicht, aber kein Alleinstellungsmerkmal

LinkedIn ist heute das wichtigste Schaufenster für Interim Manager. Ein professionelles Profil ist Pflicht: aktuelles Foto, klare „Über mich“-Sektion, präzise Erfolge. Ohne das geht es nicht – doch es reicht auch nicht.

Denn: Inzwischen haben fast alle Interim Manager gelernt, ihr Profil aufzuhübschen. Das Ergebnis: Austauschbarkeit.

Die meisten Profile wirken ähnlich, die Botschaften sind generisch. Gute Positionierung ist daher kein Wettbewerbsvorteil mehr, sondern schlicht Hygiene.

Die eigentliche Gefahr: Austauschbarkeit

Der Markt wächst rasant. In den kommenden Jahren werden zehntausende neue Interim Manager hinzukommen. Gleichzeitig boomt eine Dienstleistungsbranche, die allen das gleiche Rezept verkauft: Coaching, Websites, Positionierungs-Workshops. Ergebnis: Die Profile ähneln sich immer stärker.

Für Kunden wird es immer schwieriger, Unterschiede zu erkennen. Interim Manager werden austauschbar – und damit austauschbar billig.

Die Alternative: Gemeinsam stark

Die Lösung liegt selten im Alleingang. Interim Manager, die ihre Vermarktung auf eigene Faust stemmen wollen, investieren über Jahre Zeit und Geld – mit unsicherem Ausgang. Wer sich hingegen in einer starken Partnerschaft oder Dachmarke engagiert, profitiert sofort von:

  • Glaubwürdigkeit: Kunden vertrauen etablierten Marken eher als Einzelkämpfern.
  • Reichweite: Gemeinsames Marketing erreicht mehr Sichtbarkeit als Einzelaktionen.
  • Professionalität: Zentrale Marketingressourcen sind hochwertiger und konsistenter.

Beispiel: Die PIQUANO Interim Professionals haben innerhalb kurzer Zeit eine Marke aufgebaut, die im Markt wahrgenommen wird – weil die Partner ihre Kräfte bündeln und gemeinsam auftreten.

Hier kannst du mehr über die Assoziierte Partnerschaft erfahren.

Fazit: Marke aufbauen oder Marke nutzen?

Interim Manager müssen sichtbar werden, wenn sie im Markt bestehen wollen. Der Aufbau einer eigenen Marke ist möglich, aber teuer, langwierig und riskant. Die Alternative: sich einer etablierten Marke anschließen und von deren Strahlkraft profitieren.

Wer heute erfolgreich sein will, braucht mehr als ein gutes Profil. Er braucht klare Botschaften, professionelle Vermarktung und die richtige Plattform. Denn im immer dichteren Wettbewerb gilt: Nur wer sichtbar und unverwechselbar ist, wird auch morgen noch Mandate gewinnen.